Fritz Ostermayer im Gespräch mit Josef Winkler

Fritz Ostermayer im Gespräch mit Josef Winkler

26.3.2015, Literaturhaus Wien

Meine lieben Freunde der Hoch- und Tiefkultur! Wir ArGe-Musikler tauchen nicht nur in den trübsten Gewässern nach Perlen des östereichischen Musikschaffens, nein, wir nehmen keine Mühen in Kauf und besteigen die höchsten Berge (natürlich rein metaphorisch, weil lebensmüde sind wir ja nicht), um Glanzstücke zu sammeln, die an dieser Stelle präsentiert werden sollen.
Fritz Ostermayer, seines Zeichens nicht nur Sumpfist bei fm4, sondern auch Direktor der Schule für Dichtung, hat in eben jener Funktion 2013 eine Reihe ins Leben gerufen, welche sich da nennt: “Ein Album für die Ewigkeit. Autorinnen und Autoren im Gespräch mit Fritz Ostermayer über Musik und Textproduktion”. Ursprünglich in den Räumlichkeiten des Rhiz angesiedelt, ist man zum Glück nun im Literaturhaus Wien angekommen.
Langer Rede knapper Sinn: Josef Winkler ist einer der größten lebenden Autoren unseres Landes, habe ihn schon oft bei Lesungen als manischen Vortragenden seiner eigenen Werke erlebt, die Sätze schießen nur so aus ihm heraus, weder ihm noch dem Zuhörer bleibt richtig Zeit zu atmen, eine Stunde Lesung und der Kopf platzt. Nicht so bei diesem Gespräch, Ostermayer fordert Winkler heraus, stellt die richtigen Fragen, es geht um Musik, in diesem Fall um Dhrupad, eine Form der klassischen indischen Musik (sehr interessant, da müsst man sich mal intensiver damit befassen), die Winkler auf seinen Reisen nach Indien kennen gelernt hat, und natürlich um das Winklersche Lebensthema, den Tod (Ostermayer: “würdest du dich als Todesstalker bezeichnen?”), Handke und Bernhard werden angeschnitten, phasenweise heizt sich die Stimmung ordentlich auf, Winkler springt zwischendurch vom Sessel und rennt aufs Klo, es ist ein Traum, wir hören kärntner Grabgesänge und Auszüge aus Winklers Werk.
Nach 90 Minuten endet das Gespräch mit einer letzten Dhrupad-Hörprobe (ein Stück dauert gut eine Stunde), mit Bauchweh vom vielen Lachen verlass ich das Literaturhaus. (Ar)

PS: meine Fotos sind leider extrem schasig, bessere findet man auf der Seite der Schule für Dichtung:
http://sfd.at/newsflash/ein-album-fuer-die-ewigkeit-17

 

Fritz Ostermayer im Gespräch mit Josef Winkler

Fritz Ostermayer im Gespräch mit Josef Winkler

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