Roland Neuwirth

Roland Neuwirth

Das traditionelle Wienerlied mit Schrammeln und Heurigentouch modern und hochmusikalisch hinterlegt? Bitte sehr: Roland Neuwirth (31.10.1950 in Wien geboren, Sänger, Autor und Komponist) und seine Extremschrammeln sind/waren wohl das Feinste, was diesbezüglich in Wien und Umgebung geboten wird/wurde.

Schon seit 1978 erhält der Floridsdorfer (21. Bezirk in Wien) Roland Josef Leopold Neuwirth (Überstimme von Doris Windhager) ein Stück Kulturerbe Österreichs.

Und die folgenden Zeilen des Künstlers (von seiner Homepage) möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

Der Verlust der Melodie

….”Die Österreicher, die ihre Melodie verloren haben, haben sich selbst verloren.
Hitler und die Unmusikalität der Oberschullehrer haben es fertig gebracht, daß die Jungen über ihre eigene Volksmusik lachen und sich für sie schämen.
Aus den Radio- und Fernsehgeräten hat man unseren Dialekt – und damit unsere Identität – liquidiert.
Statt der poetischen Bildhaftigkeit und Präzision unserer Dialekte werden die “Kids” mit permantem Wenzel Lüdecke-Deutsch gefüttert.
Diese Sprache aber weist nicht die feinen Färbungen und Nuancen auf, nicht die ironische Doppelbödigkeit oder gar die philosophische Tiefe des Wiener Dialekts.
Da aber Sprache auch Musik ist und eine unzertrennbare Einheit darüber hinaus, die spätestens im Lied zum Ausdruck kommt, verwundert es auch nicht, daß es keine Halbtöne mehr gibt, sondern die einstigen Fälle der Chromatik mit ihren reichhaltigen Harmonien zu bestenfalls fünf Tönen und drei Akkorden verkommen sind.
Zurück bleiben entweder grenzdebile Schunkelmonster, die nurmehr in Oberkrain beheimatet sind, oder bläßliche “Teenies”, die vergeblich den Rock & Roll wiederentdecken wollen, aber zwischen Videoclips und Computern verwahrlosen.”….

Warum wir das hier zitieren?
Weus leida woar is!
😉

Single/
LP
Jahr
Titel
– Single/Album
beste
Platzierung (Charts)
LP
1996
Moment, der Christbaum brennt
24
LP
1996
I hob an Karl mit mir
29
LP
2002
Nachtschicht
62