Farkas & Witwer, 10.3.2016, The Loft

Alles neu macht der März

Vielleicht nicht alles, aber auf alle Fälle Wiens feschestes Lable von nebenan, Strizzico, erblickte dieser Tage das Licht der Welt. Wir ArGeler waren ganz im Humboldtschen Sinne auf Entdeckungs- und Entbindungstour mit dabei und feierten mit zwei Bands im The Loft den nullten Geburtstag.
Das Lokal war ordentlich voll, die Stimmung euphorisch, der Start ins Leben geglückt.

Farkas

Die Bühne (Podestl wär eigentlich die korrekte Bezeichnung) im Loft hat in etwa die Ausmasse eines kleinen Esstisches, mehr als die Hälfte des Platzes hat das Schlagzeug eingenommen, Farkas sind zum Glück eine Drei-Mann-Band und keine Gerard Depardieus von der Statur her, somit ist es sich knapp ausgegangen, dass sich Gitarrist und Sänger auch noch neben das Werkl quetschen konnten.
Wie die Bühne ist auch der Sound ein bisserl minimalistisch, wir sind aber keine High-Fidelity-Connaisseure, die Stimmung muss passen.
Farkas spielen einen charmanten, ein bisserl an Wanda angelehnten Turbopop.

Farkas live The Loft

Farkas live The Loft

Gesungen wird auf Deutsch, hat Potenzial, sich zur Partymucke zu entwickeln, was mir fehlt, ist ein treibender Bass im Hintergrund, der den Liedern den letzten Kick gibt.
Hervorzuheben ist das wunderbar dargebrachte Fritz Nussböck Lied „S´Leben is hoat in Favoritn“, ein alter Klassiker, wurde auch von Sigi Maron gesungen, und wer sich solche alten Meister als Referenz für das eigene Schaffen wählt, kann kein Schlechter sein.

Witwer

War es schon bei Farkas eng auf der Bühne, wurde es bei Witwer gleich noch viel lauschiger. Nicht weniger als sechs Musiker drängten sich auf und vor der Bühne.

Pascal Honisch

Pascal Honisch – Strizzico

Witwer live The Loft

Witwer live

Witwer spielen chanson-angehauchten Pop, somit gehören Akkordeon und Geige zum Musikarium, textlich werden die großen Gefühle besungen, als alter Schubladisierer denke ich an Garish, und da beginnt der eher mässige Sound im Loft doch markant aufzufallen, eine große Band mit vielen Instrumenten braucht eine feinere Abmischung. Die Stimmung ließen wir uns davon aber nicht verderben, ganz im Gegenteil, Pascal Honisch und seine Mannen spielten ein feines Set, sehr schön die Nummer Paris, fast schon ein kleiner Hit.
Zum Abschluss gab´s den Brel Klassiker „Amsterdam“, ich freu mich schon, wenn Strizzico die erste Witwer-CD veröffentlichen wird. (Ar)