Erin Costelo & Attwenger, 7.5.2016, WuK

Erin Costelo

Als vor wenigen Wochen die Erstinfo zu Erin Costelo in meinem Posteingang gelandt war, hielt sich meine Begeisterung noch, gelinde gesagt, im unteren Begeisterungsbereich. Eine Kanadierin aus Nova Scotia, weißer Soul, meine Güte, wer braucht denn das. Ich konnte schon in meiner kurzfristigen Modphase in den 80ern mit der Northern-Soul-Bewegung wenig anfangen, geschweige mit Szenegrößen wie James Brown und Co verbinde ich nur periphere Euphorie.

Allerdings erschien ihre aktuelles Album „Down Below, the Status Quo“ bei Seayou, und dort arbeiten bekanntlich nur Musikconnaisseure. Folgerichtig hieß es, dem Ganzen mal eine Chance geben und den Link zum Video anklicken. „Fighter“. Und da hatte mich die Frau Costelo auch schon erwischt, bei den Ohren gepackt und eingesoult.
In der Kombi mit Attwenger (bei denen liegt man konzertmäßig immer richtig) und dann auch noch im WUK, da gibt´s einfach keine Ausrede mehr.

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Aller Anfang ist schwer, als noch mehr oder weniger sehr unbekannte Vorgruppe (bzw Vorsängerin) für Attwenger, die musikalisch ja in eine ganz andere Richtung wandern, und einem Publikum, das höchstwahrscheinlich nur wegen des Hauptacts (wenn es nicht überhaupt auf Grund des parallel im WUK stattgefundenen Politik/Zukunft/woteva-Forums zufällig) vor Ort war.
Erin Costelo und ihre Band, bestehend aus ihr selbst an der Orgel/Keyboard und Gesang, ihrem Ehemann an der Gitarre, Bassisten und Schlagwerker (beide Österreicher), sowie ihren zwei, für echten Soul unverzichtbaren Backgroundsängerinnen, kommen auf die Bühne, legen sanft mit Fingersnippen los („Move“, der erste Track des Albums) und ab da war klar, die Frau kann was, obwohl sie hinter dem Keyboard saß war da eine Bühnenpräsenz, ganz groß!

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Mit jeder Nummer wurde der Applaus lauter und langanhaltender, die Stimmung im Saal stieg, Frau Costelo wurde ebenfalls immer lockerer, freute sich offensichtlich, und plauderte zwischen den Liedern, bzw erläuterte ihre Entstehungsgeschichte.

Die Lieder, die auf der CD möglicherweise ein bisserl zu glatt klingen, bekamen live ein paar schöne raue Kanten, die Rhythmuspartie vom Feinsten, ich gestehe, ich hätt da gerne noch länger als eine Stunde zugehört.

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Erin Costelo

Im kurzen Plauscherl hintnach hab ich erfahren, dass scheinbar eh grad eine richtige Tour verhandelt wird, möglicherweise schon heuer im Herbst. Ich kann nur allerwärmsten empfehlen, diese Frau auf dem Radar zu behalten (oder die ArGe-Musik, wir werden sicher weiter berichten, wenn sich da was tut) und das nächste Konzert von Erin Costelo auf alle Fälle zu besuchen!

Attwenger

Attwenger sind Attwenger sind Attwenger, viel mehr sollte man da nicht mehr sagen brauchen.

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Markus Binder und Hans-Peter Falkner, seit 27 Jahren unterwegs, vom Bumm-Tschack-Polka-Punk der frühen Tage zum Electroclash-Quetschen-Trance und wieder retour.
Attwenger sind eine Band, die man entweder mag, oder nicht, so ein bisserl geht bei denen nicht, dafür ist ihre Musik (und auch die teils ein bisserl ins Dadaistische gehenden) Texte zu sehr polarisierend. Abgesehen davon nehmen sie politisch einen klaren Standpunkt ein, und ich bin eindeutig auf der Fan-Seite zu finden.

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger spielen sich quer durch´s Oeuvre, ausufernde Harmonikasoli inklusive, Musik für Kopf und Beine, schade, dass das Publikum von der eingschlafenen Sorte war. An Binder/Falkner lag es sicherlich nicht, dass wenig geshaked wurde, die Beiden haben auf der Bühne Vollgas gegeben.

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Attwenger

Wer Attwenger noch nie live gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen, eine sehr einzigartige Partie!
(Ar)