Punk-Göttin aus den Niederlanden – Yokocola – Sid Idiopath
Der lange herbeigesehnte Konzertbesuch bei meiner Lieblingsband Spasmodique führte mich (samt Junior, der einige sehr lässige Fotos gemacht hat) ins malerische Haarlem (ca. 15 Minuten mit dem Zug von Amsterdam Richtung Zandvoort gelegen) – und es hätte von mir aus auch der unsägliche Gabalier als Vorgruppe spielen können, es wäre mir vollkommen egal gewesen.
Doch siehe da: Yokocola standen am (Vor-)Programm – eine 5-köpfige Band, deren Musik sie selber mit “Punks on Acid” beschrieben, die Bezeichnungen “Proto Punk, Psychedelic, Industrial, Experimental Rock, Kraut-Rock” stehen dann auch noch zu lesen.
Yokocola verstehen sich als “Answer to the lame rock culture in the Nederlands” und würden das wohl auch in Österreich so frech formulieren.
Die steile Vorlage für sich selbst ist aber Programm – da sind wir Augen- und Ohrenzeugen geworden.
Leidenschaft, Gefühl, Emotion, Angriff und mehr: Sid Idiopath
Bei der Band aus Rotterdam sticht gleich nach dem Betreten des Patronaat (sehr lässige Location für kleinere und mittelgroße Bands mit feinem Sound und moderner Lichttechnik, das sieht man in good old Vienna selten) die Frontfrau der Band ins Auge und ins Ohr.
Nachdem Yokocola schon sehr pünktlich begonnen haben, ist der Saal noch ziemlich leer – nur einige Männer haben sich weiter hinten an der Bar “versteckt”. Vielleicht gar aus Furcht vor der Frontfrau? Wir haben nicht gefragt und die freie Sicht vor der Bühne gleich für viele Fotos (auf der ArGe-Facebook-Seite in den Alben zu finden) und einigen Videos genutzt.
Sid Idiopath, wie sich die junge Dame benennt, gehört gehört und gesehen – darob mache ich es mir heute besonders leicht und poste hier weiter unten folgend ganz einfach einmal ein Video, welches wir vor Ort gemacht haben.
Zu erwähnen ist unbedingt: Ob jetzt 5 oder 100 Leute vor der Bühne waren: Sid Idiopath nimmt keine Gefangenen, die feine Musik der Bandkollegen wird über den Körper elegant bis extatisch transportiert. Ein Augen- und Ohrenschmaus mit stets wechselnden Eindrücken. Sid Idiopath lebt die Songs derart intensiv, dass es eine wahre Freude ist, dem zusehen zu dürfen.
Dazu wunderbar düstere Klänge, die an die Gothic-Punk-Partien aus den späten 1980ern und den frühen 1990ern erinnern – Musik, die man mit dieser frischen Leidenschaft heute kaum mehr hört.
Was für eine großartiger Auftakt im Patronaat/Haarlem – leider gab es am Merchandising-Stand dann leider keine CD (auch in den Niederlanden ist die LP-Mania ausgebrochen), aber die werde ich mir auch schon noch besorgen.
Yokocola sind übrigens in Rotterdam beheimatet – falls Ihr Euch irgendwann einmal in den Niederlanden herumtreibet: Schaut’s Euch Yokocola unbedingt an!!!
Im Net kann man ja derweilen auf dem Laufenden bleiben: