das trojanische pferd, Chelsea, 15.5.2016

Der leichte Wahnsinn ist den Menschen zumutbar

Kollege Ar hat Das trojanische Pferd (hier im “ArGe-Pedia”) ja schon im Vorjahr auf das höchste Podest seiner Lieblingsscheiben 2015 gehoben – das Werk zum Jahr 2015 heißt da “Dekadenz”.

Das trojanische Pferd live im Chelsea 2016

das trojanische pferd

Außer ein paar Hörproben auf der Fahrt der ArGe zu den Madcaps nach Strasshof (die allerdings ziemlich unserem Geschwurbel zum Opfer fielen)  sind die Trojaner aber bisweilen bei mir noch ziemlich ungehört geblieben – bis vor einigen Wochen Trojaner-Frontmann Hubert Weinheimer solo ein paar feine Beiträge (aber nicht von den Trojanern) zum Kurt-Cobain-Tribute im Fluc abgab.

Damit war klar: Das Trojanische Pferd gehört endlich einmal gehört – und am 15.5 im Chelsea zu Wien war dazu (nach Der elegante Rest, der uns leider etwas zu elegant war) endlich einmal Gelegenheit.

Und es dauerte keine 2 Nummern bis klar war: Das wird ein pipifeiner Abend.

Das trojanische Pferd legte im Trio (in der Besetzung Hubert Weinheimer, Rene Mühlberger und David Schweighart, es fehlte: Hans Wagner) gleich einmal freudig los, das ausgesprochen sympathisch bunt wirkende (und zahlreich erschienene) Publikum war sofort da und der schwer einordenbare Sound (lt. Facebook-Eigenbeschreibung: Chanson-Punk, Hardcore-Pop, Sakralmusik) ging runter wie Olivenöl (oder so).

das trojanische pferd - David Schweighart

das trojanische pferd – David Schweighart

Hubert Weinheimer - das trojanische pferd

Hubert Weinheimer – das trojanische pferd

Als Troja-Pferd-Rookie war Mitsingen (besser gesagt: Mitgröhlen) mangels Kenntnis einer einzigen Nummer naturgemäß eher schwer – als ich mich in der Mitte des Konzerts einmal nach draußen begab, drängte ich mich von der Bühne bis ganz nach hinten in den 2. Raum durch mitwippende, tanzende, grinsende, singende Fans. So muss Konzert – welch Heimspiel!

Besonders erwähnenswert die Spielfreude der 3 Herren auf der Bühne: Rampensau und Gitarrist Hubert Weinheimer ist die Bewegungsfreiheit auf der kleinen Chelsea-Bühne mit Sicherheit zu gering, Rene Mühlberger bearbeitete virtuos Bass, Keyboard und (abwechselnd mit David Schweighart) auch das Schlagzeug – wobei hier das Zeugln von Schweighart in der kleinen Nische der Bühne (der fotografierende Junior meinte euphorisch: “Unglaublich, eine Maschine”) noch gesondert erwähnt werden muss. Selten 3 so großartige Musiker auf ein paar m2 gesehen…

das trojanische pferd live im Chelsea 2016

das trojanische pferd live im Chelsea 2016

Bezüglich (sicher auch sehr leiwander) Texte gelobe ich: Ich lege mir demnächst den eleganten Rest der Tonträger zu (“Dekadenz” liegt nun schon einmal auf dem Stapel) – next time wird dann mitgegröhlt!

Ein prächtiger Abend, der sichtlich (siehe Bild rechts) auch den Herrn Schweighart, Mühlberger und Weinheimer (v.l.n.r.) großen Spaß gemacht hat.

(Ge)