Wilfried

Wilfried

Eine der sicher abwechslungsreichsten Karrieren in der heimischen Musikwelt hat sicher der am 24.06.1950 in Bad Goisern geborene und am 16.7.2017 (in Lilienfeld) verstorbene Wilfried Scheutz hingelegt.

1971 startete er bei der Gruppe Turning Point seine Musiklaufbahn, um gleich 2 Jahre später mit der seltsamen Popnummer “Mary oh mary” ganz oben in die Charts zu gelangen. Mit “Ziwui Ziwui” wurde dann 1974 nochmals sehr erfolgreich nachgelegt.

1974 war auch schon wieder Schluss mit volksmusikähnlichen Songs und Wilfried begab sich zum Country-Blues. Ohne nennenswerten Erfolg.

Wilfried absolvierte in Folge eine Schauspielerausbildung und war auch bei der EAV tätig, welche sich gerade im Vorfeld großer Erfolge befand…

1978 entstand mit Robert Ponger ein Discoalbum in englischer Sprache (“Nights in the City”).

1981 und 1982 dann ein rockiger und aggressiver Wilfried (“Highdelbeeren”, “Buhuhuhuhu”…), der in den 1980ern reihenweise Hits verzeichnen konnte.

Danach wird es ruhiger und melodiöser, mit 4Xang konnte sich Wilfried bei vielen Musikfans durchaus wieder einen neuen Namen machen. Als “Wilfried solo” gab es jedoch ab den 1990ern keine Hits mehr.

Erwähnenswert wohl auch noch der letzte Platz beim Songcontest 1988 in Dublin (Irland) mit “Lisa, Mona Lisa” – ein Lied, das eben nicht ins Happyformat Songcontest gepasst hat.

Festzuhalten ist jedenfalls, dass Wilfried durchaus ein paar ziemlich geniale Lieder gesungen hat: “Orange”, “Ikarus” oder “Lauf, Hase lauf” (Text: Georg Danzer) sind nur einige davon.

2017 kam (knapp vor Wilfried’s frühem Krebstod) dann noch ein -von Sohn Hanibal Scheuz produziertes- Album auf den Markt – das feine Werk sollte leider sein Abschiedsgruß sein.

Single/
LP
Jahr
Titel
– Single/Album
beste
Platzierung (Charts)
LP
2017
Gut Lack
12