Kurt Cobain-Tribute, Fluc, 5.4.2016

Here we are now, entertain us

Hubert Weinheimer und Sir Tralala

Hubert Weinheimer und Sir Tralala haben Spaß

Zarte 22 Jahre ist es auch schon wieder aus, dass Kurt Cobain sich selbst aus dem Rennen nahm – ein Anlass, der alljährlich auch in Wien mit einem Kurt Cobain-Tribute begangen wird.  An derlei Festivitäten nehmen wir in der Regel schon altersbedingt nicht teil (da drücken wir den Schnitt gewaltig nach oben) – nachdem aber die Veranstaltung von David Hebenstreit (AKA Sir Tralala) organsiert wurde und auch musikalische Kapazunder wie Bernhard Eder oder Hubert Weinheimer Nirvana-Songs interpretieren sollten und ich Nirvana ohnehin sehr schätze (da platzte seinerzeit die Tanzfläche im U4, als “Smells like teen spirit” durch die Boxen jagte), war da ein Besuch fast Pflicht.

Gut so – und Herr Ar, Sie haben wieder was versäumt – der Sir hat nämlich ein ziemlich großartiges Sammelsurium an feinen Musikern zusammengestellt und diese noch dazu sehr passend angeordnet, was dermal Gastfotografin Judith sehr lässig in Bildern dokumentiert hat (ein dickes Album dazu gibt es auf unserer Facebookseite).

Anarchy in Anif, Autopop – Quality

Gestartet wurde mit den 2 Ladies von DAWA (die viele noch von der Songcontest-Vorausscheidung 2015 in bester Erinnerung haben) und mit Autopop – der Abend begann somit hochmusikalisch und mit Nivana-Covers in durchaus wertvoller Aufbereitung.

Bernhard Eder – Vollblutmusiker

Sir Tralala und Bernhard Eder 2016

Sir Tralala und Bernhard Eder 2016

Es folgte mit Bernhard Eder einer der feinsten Songwriter des Landes, der sich in ruhigen Songs wie “Polly” durchaus wohlfühlen darf und der mit der langsamen Version von “Smells like teen spirit” einen Höhepunkt des Abends hinlegte. Auch die vorhin genannten MusikerInnen sorgen dafür, dass der Sound rund um Bernhard Eder pipifein ausfiel.

Es wird Zeit, dass wir uns den Herrn auch einmal in eigenem Liedgut ansehen – der (zu kurze) Auftritt von Bernhard Eder hat Lust auf mehr gemacht.

Hubert Weinheimer – Das trojanische Pferd

“Scheissmirgarnix” Hubert Weinheimer (Frontmann vom trojanischen Pferd) war dann dafür verantwortlich, dass das fein gefüllte Fluc erstmals etwas bebte: Eine Rampensau wie der Weinheimer kann man wohl auch Karel Gott singen lassen – da kann nix (außer Begeisterung) passieren. Herrlich auch eine Kombi mit Sir Tralala und superfesch natürlich wie immer das Outfit.

Der Ar steht ja schon massiv auf die Trojaner, auch ich muss mir die beizeiten einmal live geben…

Sir Tralala – Reden ist Schweigen, Singen war Gold

Der Sir Tralala ist natürlich der beste Moderator vonwogibt – nur haben jüngere Menschen (und deren gab es erfreulicherweise zuhauf an diesem Abend) oft Probleme, den oft schweren Weltklassezoten des Sir und dessen Sprache (Hochdeutsch-Kärtner-Wienerisch) zu folgen.

Als der Sir dann aber die Gitarre in die Hand nahm und selbst solo einen Song (Where did you sleep last night – auch unter “My girl” bekannt) intonierte, ward Getratsche und Gemurmel im Saale rasch verstummt und wechselte schlagartig zur Begeisterung.

Dear David: Fast so klass’ wie Dein “Hallelulja” – wenn beim nächsten Gratiskonzert wieder die Banausen tratschen, einfach mit “Where did…” die Gfrasta aufwecken.

I’m a Sloth – Vollgas

I'm a Sloth live Kurt Cobain Tribute 2016

I’m a Sloth

Sowohl für das Publikum als auch für die junge Band I’m a Sloth ein herrlicher Abend: I’m a Sloth haben Nirvana, Pixies oder Breeders wohl erst “nachgelernt” (aber Alter ist ja bekanntlich kein Privileg) – aber sehr wohl auch im Blut.

Und das kam genau so rüber, wie es wohl angedacht war: Herrliche Stimmung auf und unter der Bühne – viel besser kann man Nirvana wohl nicht “nachspielen”.

Mehr über I’m a Sloth wohl schon bald auf der ArGe – ein Minivideo hätten wir schon jetzt:

Sodala (Nachtrag): Da wäre auch schon das Porträt von I’m a Sloth

Karfest – Volksfest

Karfest live Kurt Cobain Tribute 2016

Karfest

Zum grande Finale spielten dann auch noch Karfest Nirvana-Songs ziemlich genau am Original – und auch diese Übung gelang wohl prächtig. “Wohl” steht hier darob, weil sich die ArGe spätnachts schon ein wenig vertratscht hat und wir von außerhalb des Saales nur den großen Applaus und den lässigen Sound um die Ecken zischen hörten.

Die  zwei “David-Organisatoren” haben mit dem Tribute für Cobain-Kurtl jedenfalls eine feine Übung hingelegt!

(Ge)